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Presse-Archiv

12.09.2011 – Holsteinischer Courier – Autor: Klaus Merz – Zum Film: Friedhelm Erbt

Bewegende Filmnacht in der Werkhalle

Preisgekrönter Kurzfilm „Friedhelm Erbt“ im Vorprogramm

Neumünster – „Es war hervorragend, ich hätte fast mitgeklatscht bei ihrem Konzert“, sagte nach der Vorstellung noch tief beeindruckt Gerde Tramm aus Neumünster. Und Christian Schröder, Musikpädagoge und Chorleiter an der IGS, meinte: „Faszinierend, welche Wirkung diese Musik hervorbringt.“

Fasziniert und begeistert, das waren die 150 Zuschauer des Filmes „Kinshasa Symphony“ von Claus Wischmann und Martin Baer, den die Mitglieder des Lions Club am Freitag im Rahmen des Kunstfleckens in der Werkhalle zeigten.

In einem der ärmsten afrikanischen Länder, das seit Jahren von Putschen, Kriegen und dem täglichen Kampf ums Überleben seiner Menschen geprägt ist, wagte sich eine Gruppe von Laien als „Symphonieorchester Kinshasa“ an die Einstudierung von Beethovens Neunter Symphonie „Freude schöner Götterfunken“.

Unter welchen Mühen der Chor den deutschen Text übt, die einzelnen Instrumente mitten im Straßen- und Armuts-Chaos proben, der Dirigent, ein arbeitsloser Pilot, sich müht, die Akteure zu gemeinsamen Spiel zu bewegen, das alles ist Thema des bewegenden Films, der doch soviel Hoffnung ausstrahlt: die Hoffnung der betroffenen Menschen auf ein besseres Leben mit und durch die Musik.

Die Szenen des täglichen Lebens, wie den Kampf um Wohnung, Essen und Existenz einzelner Musiker boten den Kontrast zu ihren Anstrengungen für die Musik. Dazwischen mischten die Filmemacher das farbenprächtige und schmutzige Straßenleben einer Neun-Millionen-Stadt, und die lebensfrohe kongolesische Musik, mit der die Menschen ihre Lebensfreude ausdrücken. Zu Recht erhielt der Film auf dem Festival des Deutschen Films 2010 den Publikumspreis.

Im Vorprogramm lief der Kurzfilm „Friedhelm Erbt“ der beiden jungen Filmemacher Lasse Bruhn (IGS) und Marc Schulz (Humboldtschule). Arne Sommer vom Lions Club sprach mit den Beiden über ihren preisgekrönten Erstling, der eigentlich nur ein Versuch sein sollte, wie Schulz erzählte. Ein Besucher fragte, wie sie den „alten Herren“ denn gefunden hätten, der über die Kriegserlebnisse berichtete. „Ganz einfach, es ist mein Großvater“, gestand Schulz. Am Mittwoch sind Filme der Beiden im Kulturverein am Waschpohl zu sehen.

Zum Gelingen der zweiten Lions-Filmnacht in der Werkhalle trugen auch Schüler der Wilhelm-Tanck-Schule sowie der Gemeinschaftsschule Boostedt bei, die Essen anboten.