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25.06.2011 – Holsteinischer Courier – Autor: Udo Carstens – Zum Film: Friedhelm Erbt

Jungfilmer wurden Bundessieger

Als Gewinner im Wettbewerb „Video der Generationen“ freuen sich Lasse Bruhn und Marc Schulz über 1000 Euro und die Studienplatz-Garantie

Unterwegs mit der Kamera: Humboldt-Schüler Marc Schulz freut sich über die Zusicherung, dass die Produktionskosten des nächsten Films übernommen werden.

Unterwegs mit der Kamera: Humboldt-Schüler Marc Schulz freut sich über die Zusicherung, dass die Produktionskosten des nächsten Films übernommen werden.

Zurzeit auf Klassenfahrt: Lasse Bruhn ist Schüler an der IGS Brachenfeld.

Zurzeit auf Klassenfahrt: Lasse Bruhn ist Schüler an der IGS Brachenfeld.

Neumünster – Im Februar gewannen sie den Schüler-Medienpreis Schleswig- Holstein, jetzt wurden Lasse Bruhn und Marc Schulz auch bundesweit ausgezeichnet. Beim Wettbewerb „Video der Generationen“ im thüringischen Jena zeichnete die Jury den Beitrag der beiden jungen Filmemacher aus Neumünster als besten Streifen aus. Die Ehrung ist verbunden mit einem Geldpreis von 1000 Euro – und der Zusicherung, die Produktionskosten für ihr nächstes Filmprojekt zu übernehmen.

In der Begründung heißt es: „Der so unaufdringlich wie eindringlich inszenierte Film ist schnörkellos und konzentriert erzählt.“ Ähnliche lobende Worte waren schon im Februar zu hören. Einfühlsam porträtieren Lasse und Marc den 88-jährigen Friedhelm Erbt. Der Veteran erzählt von seinen schrecklichen Kriegserlebnissen, auch davon, wie er einem Kameraden bei der Belagerung von Leningrad in der Schneewüste das Leben rettete. „Seine Gefühlslage ist sinnlich nachvollziehbar“, lobt die Jury. Übrigens: Erbt war, als er für das Vaterland in den Krieg zog, 18 Jahre alt – auch Lasse Bruhn und Marc Schulz zählen 18 Lenze.

Von ihren Schulfreunden wurden die beiden, als sie jetzt mit der Siegerurkunde aus Jena zurückkamen, mit Achtung und Anerkennung empfangen. Humboldt-Schüler Marc stellte seiner Lehrerin auch das neue Drehbuch vor. Es trägt den Titel „Zerbrochene Zeit“ und handelt von zwei Mädchen, die am Leben verzweifeln und sich mit Gedanken an Selbstmord beschäftigen. Seinem Filmpartner Lasse, als Schüler der IGS Brachenfeld zurzeit auf Klassenfahrt in Barcelona, konnte er per Telefon vermelden, dass die Lehrerin im neuen Stück wohl die Rolle der Mutter übernehmen wird. Die Aufnahmen an der Brachenfelder Schule und am Kieler Kanal sollen noch in den Ferien beginnen.

Der Wettbewerb „Video der Generationen“ zählte insgesamt 400 Beiträge. 40 Filme kamen in die engere Wahl und wurden dem gesamten Teilnehmerkreis vorgeführt. Dass am Ende „Friedhelm Erbt“ den Zuschlag erhielt, hatte Marc, wie er dem Courier erzählte, „überhaupt nicht erwartet“. Für ihn und Lasse könnte die Auszeichnung in Jena der künstlerische Durchbruch sein. Beide erhielten sie das Angebot der Fachhochschule Leipzig: Dort können sie nach ihrem Abitur, das beide im nächsten Schuljahr angehen, Regie oder auch Kameratechnik studieren.

Schon nach der Verleihung des Medienpreises liefen bei Üso-film, ihrer Produktionsgemeinschaft, die ersten Fremdaufträge ein. So haben sie für eine Arzt-Praxis eine Krebs-Dokumentation erstellt und für die Diakonie einen Film über die Essensausgabe an Obdachlose gedreht. Und das Musikvideo über eine heimische Band ist gerade in Arbeit. Es soll nach Möglichkeit vor „Zerbrochene Zeit“ fertiggestellt werden. Die Jungfilmer wollen sich mit ihren künstlerischen Projekten nicht verzetteln.